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Gartentipps für die Wochen 21 und 22
Allgemein
Grasschnitt als Mulchmaterial: Verwenden Sie den nun regelmäßig anfallenden Grasschnitt, um die Gemüsebeete zu mulchen. Lassen Sie den Grasschnitt gut antrocknen. Niemals frisch verwenden und immer nur eine dünne Schicht aufbringen! Dadurch bleibt der Boden locker und feucht. Nur Zwiebeln bevorzugen einen offenen Boden.
Containerpflanzen pflanzen: Pflanzen im Container können ohne Rücksicht auf die Pflanzzeit gesetzt werden.
Anzucht, Aussaat, Vermehrung
Kräuter verjüngen: Um die halbstrauchig wachsenden Kräuter wie Salbei, Thymian, Ysop und Lavendel vor der "Vergreisung" zu bewahren, können die Pflanzen nach der Frostgefahr kräftig zurückgeschnitten werden. Bitte nicht zu stark in das verholzte Gewebe schneiden! Die Kräuter danken es mit reichem Austrieb aus der Basis und bilden wieder dichte Büsche.
Gemüse
Gemüse auspflanzen: Folgende vorkultivierte Gemüsearten oder Staudengemüse können jetzt ins Freiland gepflanzt werden: Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Kopfsalat, Eissalat, Pflücksalat, Bindesalat, Knollenfenchel, Frühkartoffeln, Sojabohne, Porree, Neuseeländischer Spinat, Sellerie, Bleichsellerie, Zucchini, Tomate, Paprika und Aubergine. Vor dem Umzug ins Freie sollten die Pflanzen abgehärtet, das heißt schrittweise an die Freilandbedingungen gewöhnt werden.
Kohl: Die Larven der Kohlfliege schädigen die Wurzeln der Kohlgewächse durch drei Generationen pro Jahr. Die Schlupfzeiten liegen etwa im Mai, Juli und September. Legen Sie engmaschige Vliese und Netze zur Bekämpfung aus. Für Einzelpflanzen können Sie auch Kohlkragen verwenden.
Blüten an Rhabarberpflanzen ausbrechen: Vergessen Sie nicht, bei den Rhabarberpflanzen regelmäßig die Blütentriebe tief am Boden auszubrechen, da die Blütenbildung zulasten des Blattwachstums geht.
Obst
Biologische Mittel gegen Schädlinge im Garten: Sobald es warm und trocken ist, werden die Obstbäume im Garten von verschiedenen Schädlingen befallen. Gegen die Mehlige Apfellaus und die Larven des Kleinen Frostspanners ist seit Kurzem das biologische Pflanzenschutzmittel NeemAzal-T/S zugelassen, das aus den Samen des Neem-Baumes hergestellt wird. Es wirkt auch gegen Kartoffelkäfer und verschiedene Schädlinge an Zierpflanzen. Gegen die unterschiedlichsten Raupenarten im Garten hilft ganz besonders gut das Mittel Raupenfrei von Neudorff. Hierbei wirkt der Bacillus thuringiensis ganz gezielt auf den Organismus von Raupen ein und tötet sie sicher ab.
Ziergarten
Sommerblumen säen: Goldlack, Glockenblumen, Fingerhut und Malven müssen noch im Mai für die nächstjährige Blüte gesät werden. Streuen Sie die Samen weitläufig auf ein windgeschütztes, sonniges Aussaatbeet und halten Sie die Beetoberfläche während der Keimzeit gleichmäßig feucht.
Aussaat zweijähriger Zierpflanzen: Zweijährige Zierpflanzen können jetzt ins Freiland oder in Töpfe und Schalen gesät werden. Dazu gehören Fingerhut (Digitalis), Bart-Nelke (Dianthus barbatus ), Stiefmütterchen (Viola), Marienglockenblume (Campanula medium ) und Malve (Alcea).
Fliederblüten ausbrechen: Sobald der Flieder verblüht ist, sollten Sie die Blütenstände vorsichtig ausbrechen, damit sich neue Triebe entwickeln und wieder zahlreiche Blütenknospen fürs nächste Jahr bilden.
Dickmaulrüssler: Sowohl Laubgehölze als auch Rhododendren, Moorbeetpflanzen, Stauden, ein- und zweijährigen Zierpflanzen, Wein und Beerenobst werden oft vom Dickmaulrüssler befallen. Die im August schlüpfenden Larven dieses Käfers können die Wurzeln massiv schädigen, oberirdische Welkeerscheinungen sind die Folge. Die Larven überwintern im Boden, die Verpuppung erfolgt im Frühjahr. Verwenden Sie im Handel erhältliche räuberische Nematoden zur Bekämpfung. Diese töten ausschließlich die Larven des Dickmaulrüsslers.