Themen: Anzucht Aussaat Vermehrung Gemüse Obst Obstgehölze Ziergarten
Gartentipps für die Wochen 19 und 20
Anzucht, Aussaat, Vermehrung
Aussaat von Stangenbohnen: Bei der Saat von Stangenbohnen gilt die Devise: Weniger ist mehr! Legen Sie maximal sechs Samen pro Stange, da die üppige Laubentwicklung sonst die Blütenbildung hemmt. Das langsamere Abtrocknen des dichten Laubes erhöht zudem die Krankheitsanfälligkeit der Pflanzen.
Gemüse
Bodenpflege im Gemüsebeet: Vergessen Sie nicht, den Boden zwischen den Saatreihen immer wieder zu lockern, denn einmal Hacken spart zweimal Gießen! Sind die Pflanzen groß genug, kann auch gemulcht werden. Alternativ dazu können Sie zwischen den Reihen Kresse, Spinat, Radieschen, Rettich oder einjährige Kräuter aussäen, um den Boden bedeckt zu halten.
Kartoffeln anhäufeln: Bei Bedarf müssen die Frühkartoffeln angehäufelt werden. Der Fachhandel führt hierfür ein sehr praktisches Handgerät.
Bohnenrost: Wenn sich auf den Blattunterseiten und auf den Hülsen Ihrer Bohnen weißliche Pusteln zeigen und auf dem Blatt gelbliche Verfärbungen zu sehen sind, dann liegt ein Befall mit Bohnenrost vor. Bis in den Sommer hinein kommt es dann zur Ausbildung der typischen rostbraunen Pusteln. Um die Infektion einzudämmen, sollten Sie den Sommer über längere Feuchtphasen innerhalb des Bestandes vermeiden. Gießen Sie die Bohnen also nur von unten und lichten Sie den Bestand aus, falls Ihre Pflanzen zu eng stehen.
Obst
Monilia an Obstbäumen: Dürre Triebe und Zweige bei Kirschen, Mandeln und Aprikosen, aber auch bei Mandelbäumchen deuten auf einen Befall durch Blüten- und Zweigmonilia hin. Je früher und gründlicher Sie diese Partien ausschneiden, desto geringer ist der Schaden, aber auch der Infektionsdruck im nächsten Jahr.
Birne: Zeigen sich an Ihrem Birnenbaum blattoberseits orangerote Flecke, handelt es sich um einen Befall durch den Birnengitterrost. Bekämpfen lässt sich der Schadpilz durch eine Spritzung Anfang - Mitte Mai. Zugelassene Mittel gegen Schorf haben eine Nebenwirkung.
Obstgehölze
Kräuselkrankheit am Pfirsich: Wer eine rechtzeitige Spritzung (Z.B. mit Neudovital) im Vorfrühling (kurz vor Knospenaufbruch, Knospen müssen aber noch geschlossen sein) verpasst hat, sollte jetzt die kranken Blätter ausbrechen und in der Mülltonne entsorgen.
Ziergarten
Sonnenbrand an Jungpflanzen vorbeugen: Jungpflanzen von selbst angezogenen Sommerblumen und von Gemüse dürfen nicht gleich der prallen Sonne ausgesetzt werden, sonst bekommen die Pflänzchen einen Temperaturschock und dazu vielleicht noch einen Sonnenbrand. Stellen Sie die Setzlinge daher bei trübem Wetter an einen geschützten Platz ins Freie, damit sie sich langsam akklimatisieren können.
Sternrußtau an Rosen: Einen Befall mit Sternrußtau erkennen Sie leicht: Im Frühjahr zeigen sich auf den Blättern schwarze, sternförmige Flecken. Falls Sie den Schadpilz nicht in diesem Stadium bekämpfen, sind ein massiver Blattbefall und ein frühzeitiger Laubabwurf die Folgen. Neben dem Einsatz von Fungiziden sind vorbeugende Maßnahmen wichtig: Schaffen Sie einen lockeren, durchlässigen Boden und einen gut durchlüfteten Standort, damit die Pflanzenteile rasch abtrocknen können. Verwenden Sie möglichst keinen Rindenmulch zum Abdecken der Pflanzflächen im Rosenbeet. Auch unter den Sorten gibt es deutliche Unterschiede in der Anfälligkeit.
Nützlinge im Garten fördern: Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen, Schlupfwespen und Schwebfliegen sind bei der Kontrolle von Schädlingen im Garten bedeutsam. Um die Nützlinge zu fördern, können Sie einen Blütenstreifen mit speziellen Nahrungspflanzen anlegen. Beliebte einjährige Blütenpflanzen sind Lein, Borretsch, Ringelblume, Sonnenblume, Lupine, Buchweizen, Phazelie, Mohn und Kornblume. Geeignete mehrjährige Arten sind Gelb- und Weißklee, Schafgarbe, Wegwarte, Wilde Möhre, Wiesenflockenblume und Johanniskraut.