Themen: Allgemeines Anzucht Aussat Vermehrung Gemüse Obst Ziergarten
Gartentipps für die Wochen 15 und 16
Allgemein
Was ist zu tun?
• Einzelne warme Frühlingstage sollten uns nicht dazu verleiten, Aussaaten oder Pflanzungen überstürzt vorzunehmen. Denn wie es so schön heißt, der April macht was er will, und er ärgert uns durchaus noch einmal mit Graupelschauern und Nachtfrösten.
• Bei den Freilandaussaaten von Gemüsen und Sommerblumen kommt es auf einen Tag früher oder später nicht an. Im Gegenteil: Samen, die in zu kaltem Boden liegen, faulen leichter oder sie keimen nur zögerlich, so dass die später ausgesäten Pflanzen die früher ausgebrachten oft rasch im Wachstum einholen.
• Unsere Kübel- und Balkonpflanzen lieben es, wenn wir sie im Freien an einem warmen Tag abbrausen, denn dadurch wird der alte Winterstaub weggespült.
• Ab jetzt versorgen wir unsere Topfpflanzen wieder regelmäßig mit Flüssigdünger. So können sie das nun stärker werdende Sonnenlicht gut ausnutzen und wachsen kräftig. Auch ein Rückschnitt tut Balkonblumen, Zimmer- und Kübelpflanzen gut, damit sie schön buschig werden und nicht etwa von unten verkahlen.
• Pflanzen, deren Töpfe zu klein geworden sind - wir erkennen das z.B. daran, dass viele Wurzeln aus dem Abzugsloch am Topfboden herauswachsen - setzen wir in neue, etwas größere Gefäße um. Nach dem Umtopfen brauchen wir sie etwa sechs Wochen lang nicht zu düngen, die neue Erde enthält genügend Nährstoffe. Zusätzliche Flüssigdüngung wäre zu viel des Guten.
Anzucht, Aussaat, Vermehrung
Gemüsesaaten: Erbsen, Lauch, Möhren, Radieschen, Spinat, Salate und Mangold können jetzt ins Freie gesät werden, sofern noch nicht geschehen.
Pflanzzeit für Gemüse: Sobald sich der Boden unter der Frühlingssonne ausreichend erwärmt hat, beginnt die Pflanzzeit für Gemüse. Brokkoli, Eissalat und Knollenfenchel können ins Gemüsebeet gesetzt werden. Achten Sie beim Kauf der Jungpflanzen auf kräftige, gesunde Setzlinge, die möglichst mit einem Erdpressballen versehen sind.
Gemüse
Bärlauch im Garten ansiedeln: Wenn Sie eine schattige Stelle im Garten haben, die nicht zu trocken ist, sollten Sie dort Bärlauch (Allium ursinum ) anpflanzen. Die mit dem Knoblauch, der Zwiebel und dem Porree verwandte Pflanze lässt sich jetzt ernten und zu einer schmackhaften Kräuterbutter verarbeiten. Für diesen Zweck eignet sich übrigens auch die Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata ), ein genügsames "Unkraut", das sich gern in trockenen, halbschattigen Gartenecken ansiedelt. Bärlauch im eigenen Garten ist die beste Gewähr gegen Fuchsbandwurm.
Obst
Stroh in Erdbeerpflanzungen: In frühen Lagen kann Anfang bis Mitte April mit dem Stroheinlegen zwischen den Reihen begonnen werden. Dies ist eine wirksame Maßnahme gegen das Verschmutzen der Früchte mit Erde. Dadurch können Fruchtfäulen wie Botrytis deutlich reduziert werden.
Strauchbeeren mulchen: Wo noch nicht geschehen, kann jetzt noch organisches Material als langsam fließende Nährstoffquelle ausgebracht werden. Geeignet sind neben Stroh auch Trester und Rindenmulch (erst ab dem zweiten Standjahr). Bei Letzterem wirkt sich die herbizide Wirkung vorteilhaft auf den Beikrautbesatz aus.
Ziergarten
Wacholder: An verschiedenen Zierwacholdern zeigt sich der Birnengitterrost unter feuchten Bedingungen mit Triebverdickungen, die zu gallertartigen, rotorangefarbenen Sporenlagern aufquellen. Hierdurch besteht eine akute Infektionsgefahr für Birnbäume. Deshalb müssen Sie die befallenen Triebe großzügig entfernen.
Strauchrosen auslichten: Einmal blühende Strauchrosen werden nur ausgelichtet und auf Seitenverzweigungen abgeleitet.